Fühlst du dich ungeliebt ?

In Beziehungen ist Kommunikation das A und O – das wissen wir alle. Aber was, wenn es nicht nur um die Worte geht, die wir sagen, sondern wie wir unsere Liebe ausdrücken? Genau darum geht’s bei den Love Languages, einem Modell von Dr. Gary Chapman*, das uns hilft, Zuneigung so zu zeigen, dass sie auch wirklich ankommt.

Zu Gast im „Berlin&Elsewhere“-Podcast

Ich hatte die Ehre im Berlin&Elsewhere Podcast zu Gast zu sein und spreche dort darüber, warum sich manche Partner ungeliebt fühlen, wie man herausfinden kann, welche Liebessprache der Partner spricht und wie man damit umgehen kann, wenn Liebesprachen nicht zusammen zu passen scheinen. Hör dir die ganze Folge zum Beispiel auf Spotify oder YouTube an.

    Was sind die 5 Sprachen der liebe?
    1. Wertschätzende Worte: Komplimente, liebevolle Nachrichten, ehrliche Anerkennung – all das ist Balsam für Menschen, die diese Sprache sprechen. Worte können hier echte Nähe schaffen.
    2. Hilfsbereitschaft: Für manche zählt: Taten sagen mehr als Worte. Ob Frühstück machen, Wäsche waschen oder etwas erledigen – wenn du dich kümmerst, zeigt das Liebe pur.
    3. Geschenke: Bei diesen kleine Aufmerksamkeiten zählt nicht der materielle Wert, sondern dass du an sie/ihn gedacht hast und dir wirklich überlegt hast, was für deinen Lieblingsmensch eine passende Aufmerksamkeit wäre. Diese Sprache spricht durch Symbolik und Zuwendung.
    4. Gemeinsame Zeit: Handy weg und mal richtig präsent miteinander sein. Für diese Liebessprache ist nichts so wertvoll wie echte Zeit zu zweit. Gemeinsam kochen, spazieren gehen oder einfach nur zusammen sein.
    5. Berührungen: Berührung kann mehr sagen als 1000 Worte: Umarmungen, Küsse, Kuscheln – für viele ist das die direkteste Form von Liebe.

    * “The 5 Love Languages: The Secret to Love That Lasts” von Gary Chapman, Northfield Publishing

     
    WARUM ES WICHTIG IST, EURE LIEBESSPRACHEN ZU KENNEN

    Wenn wir die Liebessprache unseres Partners oder unserer Partnerin verstehen – und bewusst „sprechen“– kann das unsere Verbindung vertiefen, Intimität fördern und die Beziehung nachhaltig stärken. Eine häufige Falle dabei: Wir zeigen Liebe so, wie wir sie am liebsten empfangen. Klingt erstmal logisch, führt aber oft zu Missverständnissen.

    Beispiel: Jemand, der körperliche Nähe liebt, zeigt Zuneigung durch Umarmungen und Küsse und geht davon aus, dass das genauso beim Gegenüber ankommt. Aber wenn die andere Person sich vor allem durch Fürsorge im Alltag geliebt fühlt (Hilfsbereitschaft), bleibt die körperliche Zuneigung ggf. wirkungslos. Wenn zwei Menschen unterschiedliche Liebessprachen haben, kann das zu Frust führen. Die eine Person fühlt sich übersehen, die andere nicht verstanden – obwohl beide sich bemühen. Das Ergebnis: Enttäuschung und Abstand, wo eigentlich Liebe gemeint war.

     
    Zeit zum Ausprobieren

    Es gibt nur einen Weg herauszufinden, welche Liebessprachen euch besonders gut tun: Ausprobieren. In den nächsten fünf Tagen „sprecht“ jeden Tag eine andere Liebessprache miteinander – mindestens einmal am Tag. Wechselt euch täglich ab – aber verratet nicht, welche Sprache ihr gerade ausprobiert. Auch wenn es nicht erkannt wird, bleib dabei. Wenn dir bei deinem Gegenüber etwas auffällt, kannst du ruhig fragen: „War das deine heutige Liebessprache?“

    Am 6. Tag nehmt euch mindestens 30 Minuten ungestörte Zeit für ein gemeinsames Gespräch: Welche Sprache fiel dir leicht zu sprechen? Welche war eher ungewohnt? Habt ihr euch gegenseitig erkannt (= gehört)? Welche Liebessprache wünschst du dir künftig öfter?

    Beispiel:
    Tag 1: Greta macht Julia morgens ein aufrichtiges Kompliment (Wertschätzende Worte). Julia massiert Greta nach der Arbeit auf der Couch den Nacken (Berührung). Greta merkt’s und fragt nach, ob das eine Liebessprache war. Julia hingegen hat das morgendliche Kompliment gar nicht wahrgenommen – und wird durch das Gespräch aber an die Liebessprachen erinnert und angeregt, in den nächsten Tagen achtsamer zu beobachten.
    Tag 2: Greta faltet Julias Kleidung und räumt sie ordentlich in den Schrank – was sonst eher Julias übernimmt (Hilfsbereitschaft). Julia freut sich und initiiert einen spontanen Abend in ihrer Lieblingsbar (Gemeinsame Zeit).


    Mehr solcher Übungen und vieles weitere rund um Liebe und Beziehungsgestaltung findest du in meinem kostenlosen „Relationship Workbook.

    Hast du Schwierigkeiten, dich in deiner Beziehung geliebt zu fühlen? Vereinbare eine Kennenlern-Sitzung, um deine individuellen Herausforderungen und Ziele zu besprechen.

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